Imagekampagne und Radio Lora

07.09.2011

Categories: Kultureller Boykott

Die Imagekampagne der israelischen Regierung und ihrer Botschaften macht auch vor alternativen Radios nicht halt. Im Sommer 2011 versuchte ein Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Bern, einen Sendeplatz auf Radio LoRa zu erhalten.
 
Radio LoRa ist das älteste freie Radio der Schweiz, dort senden etwa 300 freiwillige SendungsmacherInnen in 20 verschiedenen Sprachen. Das LoRa versteht sich als basisdemokratisches linkes solidarisches Projekt, in welchem die Zusammenarbeit mit Basisgruppen und politischen Bewegungen weltweit eine lange Tradition hat. Viele Programme setzen sich bei LoRa für einen gerechten Frieden im Nahen Osten ein
Grundsätzlich kann sich jede und jeder, der/die einen Sendeplatz übernehmen möchte, um eine eigene Sendung auf LoRa auszustrahlen, sich bei der Sendekommission bewerben.
Im Juni 2011 gab es eine Anfrage für eine israelische Kultursendung. Das Sendekonzept wirkte auf den ersten Blick vielfältig, betont alternativ, wurde aber von einem Angehörigen der israelischen Botschaft in Bern gestellt, der sogar Botschaftsbriefpapier verwendete, um sein Konzept nach Zürich zu verschicken.
Der Sendeantrag wurde einstimmig abgelehnt. Radio LoRa ist kein staatstragendes Medium, wir sind Sprachrohr sozialer Bewegungen und nicht von staatlichen Einrichtungen. Radio LoRa steht auch weiterhin für kritischen und solidarischen Journalismus. 

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