Für die Aufrechterhaltung des israelischen Unrechtsregimes spielt die massive Anwendung militärischer Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung eine entscheidende Rolle. Trotz der dabei begangenen Menschenrechtsverletzungen und der systematischen Missachtung des humanitären Völkerrechts halten viele Staaten an der militärischen Kooperation mit Israel fest. Für die israelische Wirtschaft bildet der Rüstungs- und Überwachungssektor ein wichtiges Standbein. Dessen als Verkaufsargument angepriesene Expertise stützt sich massgeblich auf die in der Unterdrückung der Palästinenser_innen gewonnenen Erfahrungen. Die palästinensische Zivilgesellschaft ruft daher zu einem umfassenden Militärembargo gegen Israel auf.

Die Schweiz pflegt ungeachtet der negativen humanitären Bilanz Israels enge Beziehungen zur israelischen Armee, Rüstungs- und Überwachungsindustrie. Dies steht im Widerspruch zu den völkerrechtlichen Verpflichtungen der Schweiz. Wir fordern die Einstellung jeglicher militärischen Zusammenarbeit und Forschungskooperationen mit der israelischen Armee sowie staatlichen und privaten israelischen Rüstungs- und Sicherheitsfirmen. Insbesondere lehnen wir den Kauf von sechs Drohnen des Typs Hermes 900 der israelischen Firma Elbit Systems für die Schweizer Armee, die damit verbundenen Gegengeschäfte schweizerischer Unternehmen und die Ausstattung der kantonalen Polizeien mit Überwachungstechnologie des israelisch-amerikanischen Unternehmens Verint ab.

Beiträge zum Thema

  • Wir können die Klimakrise nicht bekämpfen, ohne den militärisch- industriellen Komplex zu bekämpfen

    21.10.2021

    Wenn wir die drohende Klimakatastrophe ernsthaft aufhalten wollen, haben wir keine andere Wahl, als einen der größten Umweltverschmutzer der Welt radikal einzuschränken: das US- Militär.

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  • Sich gegen Militarismus von Israel nach Europa organisieren

    08.10.2021

    Die EU hat Milliarden in israelische Rüstungsunternehmen investiert, um ihre GrenzschutzagenturFrontex stärker zu bewaffnen. Der Zusammenschluss zu einer globalen Antimilitaisierungs-Bewegungist unerlässlich.

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  • Pegasus - die Spitze des Eisbergs

    03.09.2021

    Seit Jahren untersucht das Citizen's Lab der Universität Toronto das israelische Unternehmen NSO, das sich auf Cyberspionage spezialisiert hat. Im Jahr 2018, nach der brutalen Ermordung des Oppositionellen Jamal Khashoggi in der saudischen Botschaft in Istanbul, tauchte der Name von NSO in den Nachrichten auf. In den letzten Wochen war NSO mit seinem Vorzeigeprodukt Pegasus, einer israelischen Cyberspionage-Software, in vielen Medien in den Schlagzeilen.

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  • Kriegsgeschäfte, ELBIT und die Schweiz

    23.11.2020

    Die Initiative «Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten» wird am 29. November zur Abstimmung kommen. Ziel ist es, zu verhindern, dass Geld in die Finanzierung von Unternehmen fliesst, die mehr als 5% ihres Jahresumsatzes mit Rüstungsgütern erwirtschaften. Eines dieser Unternehmen betrifft uns besonders: nämlich ELBIT. 

     

    Bild: visualizingpalestine.org

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  • Politische Implikationen des Waffenhandels mit Israel

    30.10.2020

    Shir Hever, ein Forscher, der sich auf die wirtschaftlichen Aspekte der israelischen Besetzung der palästinensischen Gebiete spezialisiert hat, behandelte In einer Konferenz in Stuttgart Themen, die unter anderem verdeutlichen, warum BDS die Initiative gegen den Waffenhandel unterstützt.

     
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  • Ja zur Kriegsgeschäfte-Initiative

    27.10.2020

    Während die Pandemie weiterhin weltweit verheerende Folgen nach sich zieht, floriert die Rüstungsindustrie. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 exportierten Schweizer Unternehmen Kriegsmaterial im Wert von 690 Millionen Franken. Im Jahr 2019 waren es im gleichen Zeitraum 500 Millionen Franken. Ein Grund mehr für BDS, zusammen mit rund 40 anderen Organisationen die Initiative gegen Kriegsfinanzierung zu unterstützen.

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