Aufruf zum Mitmachen: Kein Wasser von EDEN SPRINGS

07.07.2015

Categories: Konsumboykott

BDS Schweiz lanciert eine neue Kampagne gegen die israelische Wasser- und Kaffeevertreiberin EDEN SPRINGS. Die Firma, ansässig in den von Israel besetzten syrischen Golanhöhen, bedroht mit ihrer Politik das Leben der ansässigen Bevölkerung. Verschiedene staatliche sowie private Institutionen in der Schweiz verwenden die Wasserspender der Firma EDEN SPRINGS; so sind diese etwa weitverbreitet in Arztpraxen und Apotheken, aber auch beim Bund. Sie können helfen, dies zu ändern.

Die Firma EDEN SPRINGS (Markenname in Israel: Mey Eden) verkauft sich als umweltbewusstes Unternehmen, welches sich aktiv für ökologische Standards einsetzt. Der Firmensitz von EDEN SPRINGS befindet sich jedoch, wie auch der jenige der Firma SodaStream, in besetztem Gebiet. Die Golanhöhen wurden 1967 illegal von Israel annektiert und die Firma EDEN SPRINGS macht sich dies nun zunutze. Sie stiehlt die reichen Wasservorkommnisse, welche für die ansässige Bevölkerung lebenswichtig sind, und verletzt so Internationales Recht.

Auch wenn bekanntlich die Wasserverteilung in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten Teil der herrschenden Apartheidpolitik ist, so hinterlässt die Verkaufsstrategie der Firma, die sich als Garant für umweltbewusstes Handeln hinstellt, einen besonders bitteren Nachgeschmack. Das Wasser, welches EDEN SPRINGS in der Schweiz verkauft, stammt zwar aus lokalen Quellen. Doch das hier generierte Vermögen kommt der israelischen Mutterfirma zugute und unterstützt so direkt die Besatzungspolitik und die Enteignung der lokalen Bevölkerung und begünstigt das Apartheidsystem.

Mit verschiedenen internationalen Boykottkampagnen konnte in den letzten Jahren Druck auf israelische Firmen in den besetzten Gebieten und deren internationale Geschäftspartner, die von der Unrechtssituation in den besetzten Gebieten profitieren (complicit companies), ausgeübt werden. Die Zivilgesellschaft hat bereits wichtige Siege gegen Unterstützende des Besatzungsregimes errungen. So verloren zum Beispiel die Firmen Veolia und G4S wichtige Verträge, was sie teilweise dazu bewogen hat, Geschäfte in den besetzten Gebieten zu überdenken. SodaStream kündigt mittlerweile öffentlich an, seinen Sitz ganz aus den besetzten Gebieten zu verlegen.

In diesem Sinne hat BDS Schweiz entschieden, eine weitere Kampagne gegen ein israelisches Unternehmen in den besetzten Gebieten zu starten. In einem ersten Schritt hat BDS Schweiz an internationale Organisationen mit Sitz in der Schweiz gewandt und sie auf die Machenschaften von EDEN SPRINGS aufmerksam gemacht. Das IKRK hat infolge dieses Schreibens einen von Mitarbeitenden auf Privatinitative abgeschlossenen Vertrag mit EDEN SPRINGS aufgelöst. Das motiviert uns, weiterzufahren.

Wir ermutigen nun auch Sie dazu, Institutionen anzuschreiben, welche Wasser der Firma EDEN SPRINGS beziehen oder deren Wasserdispenser nutzen.

Den Brief, der weiter unten heruntergeladen werden kann, können Sie gerne anpassen und persönlich an Verantwortliche in Apotheken, Arztpraxen und anderen Institutionen, in denen Wasser von EDEN SPRINGS angeboten wird, senden. Damit stossen Sie die Diskussion um die Aufkündigung des Vertrags mit EDEN SPRINGS an. So können wir unseren Einsatz etwas koordinieren und gezielt vorgehen. Geben Sie auch Rückmeldung über die Reaktionen und allfällige Erfolge oder Misserfolge. Es geht darum, ein öffentliches Bewusstsein für eine Unrechtssituation zu schaffen und zu zeigen, dass unsere Argumente auch ankommen. Schreiben Sie uns: kontakt@bds-info.ch 

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Hier finden Sie den Brief, den Sie verschicken können

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