Hunderte Akademiker_innen fordern einen Boykott der Genozid-Konferenz in Israel

24.05.2016

Categories: Akademischer Boykott, BDS-Argumente

In einem Brief an das Internationale Netzwerk von Genozidforscher_innen (International Network of Genocide Scholars; INoGS) fordern 270 Akademiker_innen aus 19 Ländern, die 5. Genozid-Weltkonferenz abzusagen, die vom 26. bis 29. Juni an der Hebräischen Universität in Jerusalem stattfinden soll.

Der Brief wurde den Organisator_innen der Konferenz am 3. Mai übergeben. Er weist auf die die Scheinheiligkeit hin, mit der diese Konferenz in Israel zu einem Zeitpunkt abgehalten wird, an dem die israelischen Taten "zunehmend als ethnische Säuberungen und einem Genozid in enger Verbindung zum Siedlungskolonialismus betrachtet werden". Die Unterzeichnenden fordern Forscher_innen und Expert_innen auf, die Konferenz zu boykottieren, falls sie trotzdem stattfinden sollte.

John Dugard, der ehemalige UNO-Sonderberichterstatter für die Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten und einer der Unterzeichner_innen des Briefes, kommentierte: “Es existieren schwerwiegende Vorwürfe gegen Israel, während des Angriffs auf den Gazastreifen 2014 Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Unter solchen Umständen ist es höchst unangebracht, eine Konferenz über Genozid in Israel abzuhalten."

 

Lesen Sie die vollständige Mitteilung und den offenen Brief an die Veranstalter_innen der Konferenz auf der Webseite des PACBI.

Auf +972 ist ein Artikel zum Thema erschienen (auf Englisch).

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