"Labor und Ausstellungsraum": Neuer Bericht beleuchtet israelischen Waffenhandel

04.07.2018

Categories: Militärembargo

Ein neuer Bericht israelischer Aktivist_innen über Technologien und Waffen, die von der israelischen Armee bei der Unterdrückung des palästinensischen "Grossen Marschs der Rückkehr" eingesetzt werden, zeigt, dass der Gazastreifen den israelischen Waffenproduzenten weiterhin als "Labor und Ausstellungsraum" dient.

Der Bericht wurde von der Organisation Coalition of Women for Peace (CWP) als Teil ihres Hamushim-Projekts erstellt, das "den tatsächlichen menschlichen Preis der israelischen Militärindustrie und des Waffenhandels aufdeckt und zu Aktionen dagegen mobilisiert".

Laut CWP waren die israelischen Militäroperationen in Gaza in den letzten zehn Jahren besonders profitabel für die Militärindustrie des Landes.

"Sowohl private Unternehmen als auch die israelische Regierung nutzen Gaza als Möglichkeit, um neue Waffen, Technologien und Methoden zu testen, die danach auf der Grundlage ihres operativen Erfolgs vermarktet werden sollen."
Der Bericht kommt zum Schluss, dass "der Grosse Marsch der Rückkehr Israel eine Gelegenheit bot, seine neue Drohnen-Technologie in einer neuen Umgebung zu präsentieren", und weist darauf hin, dass "Israel seit langem ein grosser Drohnenexporteur ist".

Insbesondere wurde "eine neue Tränengasdrohne vorgestellt, die nach dem berühmten Hit "Sea of Tears" benannt wurde. Berichten zufolge wurde sie speziell für den Einsatz in Gaza entwickelt."

Der "Einsatz von Drohnen durch die israelischen Streitkräfte passt in ein weltweites Muster", so CWP. "Obwohl heute hauptsächlich gegen Palästinenser_innen gerichtet, werden ähnliche Technologien wahrscheinlich sehr bald weltweit vermarktet und verkauft, um andere Menschen zu unterdrücken."

Bericht als PDF

 

Vollständer Artikel (auf Englisch): Middle East Monitor
Übersetzung: BDS Schweiz

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