Prozess gegen AktivistInnen der Aktion im Fussballstadium in Basel

30.10.2007

Categories: Sportboykott

Am Dienstag, 30.10.2007 fand im Strafgericht in Basel der Prozess gegen die AktivistInnen der Protestaktion im Basler St. Jakobs-Stadium statt. Die vier Aktivistinnen wurden wegen Hausfriedensbruch, Nötigung und für eine Entschädigung der Stadiongesellschaft in der Höhe von 50 000 Franken angeklagt. Am Samstag dem 3. September 2005 haben vier Aktivistinnen das Länderspiel Schweiz gegen Israel im Basler St. Jakob-Stadion für eine Aktion mit Transparenten genutzt. Sie rannten mit zwei Transparenten mit der Aufschrift „Free Palestine – Boycott Apartheid“ auf das Spielfeld, um so auf die Situation der Palästinenserinnen aufmerksam zu machen. Diese politische Aktion ging um die ganze Welt. Auch in Palästina und Israel waren die Transparente auf der Titelseite einiger Zeitungen.
 
Medieninformation zum Prozess: Heute fand im Strafgericht Basel-Stadt der Prozess gegen die vier Aktivistinnen, die am 3.9.05 während dem Fussballspiel Schweiz gegen Israel mit zwei Transparenten („Free Palestine“ „Boycott Apartheid“) über das Spielfeld gerannt sind. Vor dem Gericht versammelten sich ca. 30 Sympathisantinnen, die ihre Solidarität mittels Transparenten zeigten. Die Hälfte dieser Gruppe wurde nicht in den Saal gelassen, obwohl die Verhandlung als „öffentlich“ deklariert wurde. Als der Gerichtspräsident zu Beginn der Verhandlung den Tatbestand vorlas, setzte im Publikum spontan Applaus ein. Die Angeklagten äusserten sich weder zur Person noch zur Sache stattdessen verlasen sie, mit dem Rücken zum Richter, eine Erklärung zum Prozess und zur Aktion im Stadion. Während der Urteilsverkündung wurden im Gerichtssaal zwei Transparente mit der Aufschrift „Free Palestine“ „Boycott Apartheid“ und „Solidarität lassen wir uns nicht verbieten - Free Palestine“ entrollt. Im Anklagepunkt Hausfriedensbruch wurden alle Angeklagten zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt aber im Punkt Nötigung freigesprochen.

Hier können Sie die Erklärung der Angeklagten am Prozess lesen.

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