Schweden boykottiert internationale Luftwaffenübungen wegen Präsenz Israels

28.04.2006

Categories: Militärembargo

Schweden hat seine Teilnahme an gemeinsamen internationalen Luftwaffenübungen abgesagt, die im Mai in Italien stattfinden sollten, da auch die israelischen Streitkräfte an den Übungen mitmachen.
 
Schweden hätte für Volcanex 2006 neun Flugzeuge nach Italien schicken sollen. "Israel handelt gegenwärtig nicht im Sinn des Friedens und sollte daher an der Veranstaltung nicht teilnehmen", erklärten hohe schwedische Beamte.
Ein Beamter des schwedischen Aussenministeriums hat erklärt: "Das Ziel der Operation ist, sich auf die internationale Zusammenarbeit zur Friedenssicherung vorzubereiten. Durch die Teilnahme der israelischen Luftwaffe ändern sich die Voraussetzungen für diese Übung."
Ohne direkte Erwähnung Israels erklärte die schwedische Verteidigungsministerin Leni Bjorklund, ihr Land ziehe sich aufgrund der Beteiligung "eines Staates zurück, der nicht an der Wahrung des internationalen Friedens mitwirkt".
Von offizieller israelischer Seite gab es harte Reaktionen auf diesen Entscheid. Ein Sprecher der Regierung erklärte: "Die fehlende Sympathie Schwedens für Israel ist unverhältnismässig. manche Minister der Regierung sind federführend in antiisraelischen Haltungen in Europa, insbesondere in Skandinavien. Bei Treffen zwischen hohen israelischen Beamten und schwedischen MinisterInnen weigern sich Letztere, die israelische Haltung anzuhören."
Die Nationalreligiöse Partei Zevulun Orlev bezeichnete die schwedische Entscheidung als antisemitisch und erklärte: "Nur einen Tag nach dem Gedenktag an den Holocaus hat sich eine aufgeklärte Nation erhoben und in die Achse des islamischen Bösen eingereiht."

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