Die Palästinensische Kampagne für akademischen und kulturellen Boykott (PACBI) fordert Kulturschaffende und Kultureinrichtungen weltweit auf, nicht mit kulturellen Institutionen aus Israel zusammenzuarbeiten und Einladungen zur Teilnahme an Veranstaltungen in Israel abzulehnen. Israelische Kultureinrichtungen sind Teil des ideologischen und institutionellen Rahmens, der Palästinenser_innen fundamentale Rechte abspricht. Seit einigen Jahren setzt Israel Kulturschaffende und kulturelle Produktionen gezielt ein, um von seiner aggressiven Politik gegenüber den Palästinenser_innen abzulenken und die Illusion eines toleranten Landes zu vermitteln.

Der kulturelle Boykott inspiriert sich an den Erfahrungen der südafrikanischen Anti-Apartheid-Bewegung. Im Gegensatz zur damaligen Strategie lehnt PACBI den Boykott individueller Kulturschaffender auf der Grundlage ihrer ethnischen, religiösen oder nationalen Identität sowie jegliche Zensur ab und unterstreicht das Recht auf Meinungsfreiheit. 

In der Schweiz haben sich aus Anlass des Festival Culturescapes Israel im Jahr 2011 und des Filmfestivals Locarno 2015 mit seiner Carte Blanche für Israel zahlreiche Kulturschaffende und Intellektuelle dem kulturellen Boykott Israels angeschlossen. Ähnliche Stellungnahmen gab es auch aus Protest gegen die wiederholten militärischen Aggressionen Israels im Gazastreifen oder im Libanon.

Beiträge zum Thema

  • Und gewonnen hat ...

    22.05.2019

    Kurz nach dem Ende des Eurovision Song Contest in Tel Aviv steht die Gewinnerin fest: Die internationale BDS-Bewegung hat verhindert, dass mit dem internationalen Grossanlass von der israelischen Unterdrückung der Palästinenser*innen abgelenkt werden konnte.

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  • Künstler*innen sind Teil des Widerstands gegen die Apartheid

    07.03.2019

    Mit einem offenen Brief wendet sich BDS Schweiz an Luca Hänni, der heute als Vertreter für die Schweiz am Eurovision Song Contest 2019 gekürt wurde. Darin fordert BDS Schweiz Luca Hänni auf, nicht an der Austragung des Gesangswettbewerbs in Tel Aviv teilzunehmen. Denn die israelische Regierung nutzt den Anlass, um gezielt von systematischen Menschen- und Völkerrechtsverletzungen abzulenken.

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  • Israel verlangt Streichung der Subventionen für Jüdisches Musem in Berlin

    16.01.2019

    Mit einem Brief hat die israelische Regierung von Deutschland gefordert, die Finanzierung des Jüdischen Museums in Berlin und von weiteren Institutionen und Organisationen einzustellen. Als Grund für die Forderungen wurden «anti-israelische» Aktivitäten genannt. In einem offenen Brief fordern nun dutzende israelische Künstler_innen die deutsche Bundesregierung und das Parlament auf, die israelischen Forderungen zurückzuweisen.

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  • 2018: BDS mit Wirkung

    17.12.2018

    Auch 2018 hat die BDS-Bewegung Wirkung gezeigt. Der Druck auf das israelische Apartheidregime steigt, was uns mehrere eindrückliche Beispiele gezeigt haben. Selbst Boykotte im akademischen und kulturellen Bereich sind nicht mehr bloss Einzelfälle.

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  • Schweizer Köchin hilft bei kulinarischer Weisswaschung

    23.11.2018

    Vom 9. bis 23. November 2018 fand in Israel die vierte Ausgabe der Round Tables Tour statt, bei der Chefköch*innen e aus aller Welt nach Israel eingeladen werden. Das kulinarische Festival ist Teil einer Propagandastrategie, die zum Ziel hat, die israelische Politik der Apartheid weisszuwaschen. Dieses Jahr gaben sich die Round Tables einen feministischen Anstrich. Mit dabei war eine renommierte Sterneköchin aus Basel, die sich in anderen Kontexten durchaus für Menschenrechte engagiert.

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  • Dare to defy apartheid

    20.11.2018

    The Eurovision Song Contest 2019 in Israel is a welcome opportunity for the Israeli government to distract from its oppression of the Palestinians. In just one month, more than one thousand Swiss citizens signed the petition "No Song for Apartheid", launched by a group of more than hundred cultural workers from all over Switzerland. It calls on the Swiss Broadcasting Corporation (SRG SSR) to cancel its participation in this event as a sign that apartheid will not be tolerated.

    Open letter to the management of SRG SSR

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